Plascheid
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 2′ N, 6° 18′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 500 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,38 km2 | |
Einwohner: | 97 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54673 | |
Vorwahl: | 06564 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 106 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | suedeifelinfo.de | |
Ortsbürgermeister: | Jürgen Eckes | |
Lage der Ortsgemeinde Plascheid im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Plascheid ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Plascheid liegt im Naturpark Südeifel. Zur Gemeinde gehört auch der Wohnplatz Beyerhof.[2]
Nachbarorte von Plascheid sind die Ortsgemeinden Ammeldingen bei Neuerburg im Nordwesten, Heilbach im Norden, Uppershausen im Nordosten, Scheuern im Südosten und die Stadt Neuerburg im Süden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der erste bekannte urkundliche Nachweis stammt aus dem Jahre 1450. Der Ortsname ist in den Formen Planischit, Plonscheid, Plainscheid, Plainscht zurückzuverfolgen und geht vermutlich auf das lateinische Wort planus (= weit, eben, offen) zurück. Spuren des Orts weisen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Bis zur Annexion durch französische Revolutionstruppen 1794/95 gehörte Plascheid zur Grundherrschaft von Grafschaft Vianden im Herzogtum Luxemburg und war Sitz einer Meierei mit den Orten Berkoth, Burscheid, Itzfelderhof, Fischbach, Heilbach, Alferhof, Wehrhausen, Windhausen, Scheuern, Altscheuern und Uppershausen.
Durch die französische Inbesitznahme des Linken Rheinufers wurde Plascheid Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Der Ort gehörte nun zur Mairie Ammeldingen, die dem Arrondissement Bitburg im Wälderdepartement zugeordnet war. Nach der Niederlage Napoleons kam Plascheid aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Aus der Mairie wurde die Bürgermeisterei Ammeldingen, die dem Kreis Bitburg des Regierungsbezirks Trier angehörte, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde. Die Bürgermeisterei Ammeldingen bestand bis 1861 und ging dann in der Bürgermeisterei Neuerburg-Land auf.[3]
Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise französisch besetzt und nach dem Zweiten Weltkrieg der französischen Besatzungszone zugeordnet, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Plascheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4][1]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsgemeinderat in Plascheid besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jürgen Eckes wurde am 28. November 2019 Ortsbürgermeister von Plascheid. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat, der sich für Eckes entschied.[6] Für die Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde erneut kein Wahlvorschlag eingereicht.[7] Jürgen Eckes wurde vom neu gewählten Rat am 8. Juli 2024 für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8]
Der Vorgänger von Eckes, Harald Gasper, hatte das Amt im August 2018 niedergelegt. Übergangsweise hatte danach der damalige Erste Beigeordnete Michael Lehnen die Amtsgeschäfte geführt.[9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Unter durch silber-schwarz-silberne Leiste unterstütztem, silber über grün durch Zinnenschnitt geteiltem Schildhaupt, mit roter Doppelflanke silber, darin schwarzes Wegkreuz mit Sockel, verjüngtem Schaft und gerahmtem Hochkreuz.“[10] | |
Wappenbegründung: Die drei Zinnen im Schildhaupt beziehen sich auf drei markante Stockhäuser, die auf der Piescheider Höhe Jahrhunderte hindurch Bedeutung hatten. Das Grün weist auf die Land- und Forstwirtschaft hin, die beides tragende Elemente im Broterwerb der Piescheider waren. Das Hauptfeld zeigt die Farben Rot – Silber – Rot. Im silbernen Herzpfahl ist ein Kreuz dargestellt. Es steht am Weg nach Neuerburg und trägt die Inschrift HENERIKUS ROPPES VON PLASCHET 1762. Die Farben Rot – Silber – Rot weisen auf die Grafschaft Vianden hin, der Streifen in Silber – Schwarz – Silber auf die Herrschaft Neuerburg. Unter diesen Häusern war Plascheid über lange Zeit Sitz einer Meierei. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Plascheid
Grünflächen und Naherholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wanderrouten in und um Plascheid[11]
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest am ersten Wochenende nach dem 15. Mai.
- Burgbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[12][13]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde wird von der Kreisstraße 60 (K 60) an das Straßennetz angeschlossen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Ortsgemeinde Plascheid gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Plascheid in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 95 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF; 627 kB) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 24, abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Ortsgemeinderat Plascheid am 9. Juni 2024. In: Mitteilungsblatt Südeifel, Ausgabe 27/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 12. Juni 2024, abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ Bekanntmachung über die Wahl des Ortsbürgermeisters und der Beigeordneten in der Gemeinde Plascheid. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 45/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Plascheid, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Plascheid. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ Bekanntmachung über die Wahl des Ortsbürgermeisters und der Beigeordneten in der Gemeinde Plascheid. In: Mitteilungsblatt Südeifel, Ausgabe 29/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ Keiner will es machen: Orte ohne Chef. Im August 2018 erklärte der bisherige Amtsinhaber Harald Gasper seinen Rücktritt. Seitdem wird die Gemeinde vom ersten Beigeordneten Michael Lehnen geführt. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 19. Februar 2019, abgerufen am 26. November 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Wappen von Plascheid
- ↑ Schöne Wandertour rundum Ammeldingen, vorbei an den Orten, Plascheid, Zweifelscheid, Engelsdorf, Emmelbaum, Windhausen, Heilbach. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Februar 2018; abgerufen am 15. Februar 2018.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. In: volksfreund.de. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Trier, 10. Februar 2016, abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Hüttensonntag in der Eifel. In: katholisch.de – Das Nachrichtenportal der katholischen Kirche in Deutschland. 6. Januar 2015, abgerufen am 10. August 2017.